Wort zur Woche vom 20.09.2013 – Empfingen, Montagmorgen, 7.00 Uhr
Empfingen, Montagmorgen, 7.00 Uhr
Tina steht an der Bushaltestelle und schaut sorgenvoll auf ihre Armbanduhr. In einer halben Stunde beginnt ihre Präsentation vor der Klasse. Gemeinschaftskunde. Für sie das schlimmste Fach in der Schule. Und dann auch noch vorne stehen. In einer halben Stunde. Sie denkt: Wenn jetzt nur jemand kommen würde, der mir hilft!
Der Busfahrer, Herr M., hat heute Frühschicht. Seine Frau ist seit einigen Wochen krank. Bisher haben die Ärzte noch nicht herausgefunden, warum es Frau M. so schlecht geht. Frühschicht ist ganz problematisch, weil dann die Nachbarin sich um die Kinder kümmert und dafür sorgt, dass sie in die Schule gehen. Herr M. hat Angst, dass es sich um eine schlimme Krankheit handeln könnte. Er denkt: Wenn doch endlich jemand helfen könnte. Langsam geht mir die Kraft aus. Wenn mein Chef mich doch nur noch für die Spätschichten einteilen würde. Wo kommt für mich Hilfe her?
Im Auto fährt gerade Herr H. vorbei auf dem Weg zur Arbeit. Seit Wochen läuft es im Betrieb nicht rund. Mal gibt es zuviel Arbeit und dann wieder zu wenig. Außerdem hat er das Gefühl, dass die Kollegen immer über ihn lächeln. Der Urlaub war viel zu schnell vorbei. Wenn es doch nur schon bald wieder soweit wäre. Er schaut aus dem Auto und denkt: Wenn mir nur jemand helfen würde. Woher bekomme ich Hilfe?
Wahrscheinlich kennen wir die genannten Personen nicht persönlich. Aber vielleicht kennen wir ihre Gedanken, können das, was sie umtreibt nachvollziehen. Und ich bin mir sicher, wir können alle selbst solche Beispiele berichten. Von uns selber oder von anderen Menschen, die ähnliche, oder auch noch ganz andere Dinge umtreiben. Menschen, die sich sorgen, die Angst haben. Leute, die vor Herausforderungen stehen. Ja, wie riesengroße Berge stehen diese Sorgenbrocken uns manchmal im Weg.
Übrigens nicht nur am Montagmorgen. Oft tagelang oder gar wochenlang, quälten wir uns damit. Von solchen Sorgenbergen berichtet eindrücklich ein Text aus der Bibel. Er beschreibt die Gedanken der eingangs genannten Personen. Es ist der Psalm 121. Dort steht: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Mir scheint es so, als ob die Menschen, die diesen Psalm gedichtet und gebetet haben, solche Sorgen gut kannten. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass sie nicht allein auf diese Sorgenberge zugehen müssen, sondern, dass Gott sie begleitet. Deshalb redet der Psalm auch davon, dass Gott nie schläft, dass er Tag und Nacht da ist. Das sind wichtige Voraussetzungen. Er möchte uns Menschen begleiten. Möchte mit uns gemeinsam auf die Sorgenberge zugehen. Ich finde es gut und wichtig, dass wir diesen Psalm bei unseren Gottesdiensten immer mal wieder gemeinsam beten. So werden wir an das Angebot erinnert, dass Gott für uns da ist. Gerne schließe ich mich den Wünschen an, mit denen der Psalm endet: „Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang, von nun an bis in Ewigkeit.“
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Ihr Christoph Gruber, Pfarrer i. A.
Beeindruckender Vortrag von Julia Reich wird wiederholt
Der Kulturkreis „Lebendiges Empfingen“ lädt am 25. September um 19:00 Uhr ins evangelische Gemeindehaus ein. Julia Reich wird nochmals ihren Vortrag „Ein Jahr in Kamerun“ halten. Der Eintritt ist frei.
Begrüßungsgottesdienst für den neuen Pfarrer Christoph Gruber
Am 29. September wird der neue Pfarrer Christoph Gruber offiziell im Gottesdienst begrüßt. Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr in der Kapelle. Der Singkreis wirkt mit. Anschl. gibt es einen Empfang im ev. Gemeindehaus. Herzliche Einladung! Erntegaben Für das Erntedankfest bitten wir auch in diesem Jahr um Erntegaben zum Schmücken des Altars. Bitte bringen Sie sie am Samstag, 28.09.2103 um 13 Uhr in die Kapelle. Herzlichen Dank allen Spendern und Helfern, die ab 13 Uhr den Altar schmücken! Die Gaben sind für die Diakonie bestimmt.
Günther Beckstein kommt am 8.10. nach Empfingen
Am 8. Oktober kommt Günther Beckstein zum Männervesper in die Täleseehalle. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr.
Kirchenwahlen 2013
Am 1. Advent, 1. Dezember 2013, wählen die evangelischen Gemeindeglieder in Württemberg ihre Kirchengemeinderäte und Landessynodalen. Wahlberechtigt sind alle, die am Wahltag das 14. Lebensjahr vollendet haben. Wählbar ist man ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. In der Wählerliste sind alle evangelischen Gemeindeglieder verzeichnet, die ihren Erstwohnsitz in Empfingen haben. Gemeindeglieder mit mehreren Wohnsitzen können entscheiden, in welcher Kirchengemeinde sie wählen möchten, d.h.: Falls jemand hier seinen Zweitwohnsitz hat und hier wählen möchte, muss man sich im Pfarramt bis 4.11.2013 melden. Um die Wahl durchzuführen, sind Kandidatinnen und Kandidaten die Voraussetzung! Engagieren Sie sich in Ihrer Kirchengemeinde mit Ihren Fähigkeiten und Begabungen und helfen Sie so mit, kirchliches Leben hier vor Ort zu gestalten. Wahlvorschläge für die Wahl zum KGR können bis 25.10.2013 eingereicht werden, für die Synodalwahl bis 4.10.2013. Bei Fragen wennden Sie sich bitte an das Pfaramt.
Alle Termine finden Sie auf unserer Homepage beim Kalender